Dienstag, 24. März 2015

Kira hat die Nacht gut überstanden und ich habe den Eindruck, dass es ihr etwas besser geht. Sie ist zwar immer noch schwach, aber reagiert auf mich normal.

Unerfreulicherweise muss ich feststellen, dass wir kein Wasser haben. Nachdem ich mich kurz um die Hunde unten gekümmert habe, rufe ich den Techniker, der dann auch das Problem nach einiger Zeit behebt. Ui ist mittlerweile gekommen und hat Welpennassfutter für Kira mitgebracht. Kira frisst auch etwas davon und trinkt Wasser. 

Prana ist wohl von den anderen Hunden akzeptiert worden. Vielleicht spinne ich ja, aber ich habe den Eindruck, dass sie mitkriegen, dass Prana schwer verletzt ist. Jedenfalls sind alle sehr nett und rücksichtsvoll zu ihr. Kira bekommt von mir ihre Medikamente und ich gebe Juma, Darya und Maisha ebenfalls VibraVet, denn ihre Gaumen sehen auch ziemlich blass aus. Lucy und Aya bekommen weiterhin Doxyciclin. Bevor ich fahre, verteile ich an alle eine Runde Knochen, da es heute zum Frühstück nur Trockenfutter gegeben hat.

Am Nachmittag gibt es ein starkes und anhaltendes Unwetter. Ich mache mir Sorgen um die Hunde im Haus und um das Haus selbst auch. Schließlich ist es ja nur eine Holzkonstruktion durch deren Wände man buchstäblich nach draußen schauen kann. Glasfenster gibt es auch nicht, nur Moskito Screens. Zu Hause angekommen werde ich jedoch beruhigt, denn die Hunde haben den Regen gut überstanden und das Haus steht auch noch. Nur die Veranda ist nass und Leila weiß nicht, wo sie sich hinlegen kann. Ich nehme an, die Hunde haben sich in der Küche und unter dem Dach verkrochen, als der große Regen kam. Prana und Nora sind ok und Juma, Maisha und Darya finde ich noch in der Küche, Kira ist ja oben im Haus. 

Darya sieht nun auch etwas kränklich aus und deswegen entschließe ich mich alle vier zu Dr. Sam zu bringen. Ich brauche mal wieder ewig um mich schrittweise durch den Feierabendverkehr zu zwängen, der heute Abend wegen der Überflutungen besonders dicht ist. Dr. Sam teilt mir mit, dass Kiras Bluttestergebnisse besorgniserregend seien und er überrascht sei sie noch unter den Lebenden zu finden. Darya hat Fieber und bekommt eine fiebersenkende Injektion. Kira, Juma und Maisha sind fieberfrei. Dr. Sam empfiehlt mir alle vier Welpen zwei Wochen lang zweimal täglich mit VibraVet zu behandeln. Wenn Kira und Darya die nächsten drei Tage überstehen, haben sie eine gute Überlebenschance. Allerdings wird ihr Immunsystem nicht das allerstärkste sein, da sie viel zu früh von ihrer Mutter genommen wurden.

Auf dem Weg nach Hause halte ich bei Maya und ihren Welpen und nehme Buffy und Bunnie mit. Sie sind wieder voller Zecken, die ich mühsam entferne, denn die Beiden mögen das garnicht und rangeln auf meinem Schoß hin und her. Dr. Sam hat mich auf ein günstiges Antizeckenmittel hingewiesen, dass ich mal ausprobieren möchte.

Nachdem die Hunde versorgt sind, schlafen die meisten in der Küche. Ich gebe den vier Kleinen ihre Medikamente und nehme dann Kira, Maisha und Darya mit nach oben, um sie die Nacht ungestört schlafen zu lassen. Juma, die robusteste, lasse ich in der Küche weiter schlafen.

Aya hat sich das Pflaster der Operationsnaht abgerissen. Ich entferne das Shirt und spraye die Naht ein. Die Fäden sitzen noch und die Naht sieht recht gut aus. Dann untersuche ich Lucy. Ihr Pflaster sitzt noch. Ich entferne es jedoch, um zu sehen, ob die Naht gut verheilt. Das scheint der Fall zu sein und so nehme ich auch ihr das Shirt ab.

Oben gebe ich Kira, Darya und Maisha Katzennassfutter, dass ich für Leila gekauft hatte als sie krank war, und das sie nicht essen wollte. Die Welpen aber goutieren es und ich freue mich zu sehen, dass es ihnen schmeckt. Unten lasse ich die Küche, wie zuvor die Tage auch, auf damit die Hunde rein und raus können und beschließe dann den Tag.