Dienstag, 31. März 2015

Heute Morgen werde ich mal abwechslungsweise von Bonnies Geheule aus dem Bett geholt. Nach ein paar Spritzern Wasser ins Gesicht laufe ich schnell runter, damit die Nachbarschaft nicht weiter terrorisiert wird. Bonnie kann ihre entfernte Abstammung von Wölfen nicht ganz verleugnen. Ich hoffe aber dass auch diese Unart sich mit der Zeit legt. Sie hat übrigens auch die Rolle des Bellers vom Dienst von Bieow übernommen. Jedesmal wenn jemand mit einem Hund am Haus vorbei geht, fängt sie an durchs Tor zu kläffen und einige der Welpen stimmen auch schon mit ein. Toby hat sich dagegen ganz problemlos eingefügt und kommt nun auch mit dem Gewimmel der Welpenschar besser klar.

Da die vier Kleinen immer am hungrigsten sind, gebe ich ihnen als Erstes wieder Welpenmilch und anschließend Nassfutter zu fressen. Dann bereite ich das Reisfutter zu. Das Fassungsvermögen meines Reiskochers ist mittlerweile schon zu klein, um den Appetit der 16 Hunde zu befriedigen und so muss ich abends zwei Portionen vorkochen und mir demnächst wohl einen größeren Reiskocher zulegen. Nachdem alle Hunde satt sind, ist die Medikamentenvergabe dran und dann kann ich mich endlich duschen und danach frühstücken. Anschließend habe ich noch ein wenig Zeit die Welpen nach Zecken abzusuchen. Leider muss ich feststellen dass, das billige Zeckenmittel nicht die erhoffte Wirkung erbracht hat. Aus jedem Welpen hole ich mindestens zehn Zecken heraus.

Direkt nach Büroschluss fahre ich in die Klinik. Prana ist vorgezogen worden und Dr. Sam hat ihr die Röhre erfolgreich entfernen können. Prana kann wieder normal urinieren, aber eine Infektion im Bauchraum muss noch bekämpft werden. Yaya geht es etwas besser, er kann Wasser lassen und hat offensichtlich keine Schmerzen. Buffy fordert meine ganze Aufmerksamkeit und so nehme ich sie auf den Arm und trage sie herum, sodass sie sich beruhigt. Es ist schon erstaunlich wie sehr verletzte oder kranke Hunde die menschliche Nähe suchen.

Auf dem Rückweg zum Haus halte ich am Amari Strand und besuche Boss. Ich treffe ihn ohne Alana, aber in guter Stimmung an. Boss freut sich sichtlich mich zu sehen, springt um mich auf seinen drei Beinen herum und legt sich auf den Rücken. Ich streichele ihn ausgiebig und wir machen einen Gang über den Strand um Alana zu suchen, aber sie taucht nicht auf.

Im Haus hat Ui schon die Hunde gefüttert. Ich verteile die abendlichen Medikamente und gehe mal etwas früher ins Bett, da die vergangene Nachtruhe mit vier Stunden definitiv zu kurz war.