Mittwoch, 18. Februar 2015

Als ich heute Morgen in die Tiefgarage fahre, kommt Nacho mit Jira im Schlepptau hereingestürmt. Was bin ich erleichtert. Ich fürchtete schon ich hätte Jira auf dem Gewissen. Ich gebe beiden Cephalexin und Fischöl. 

Nach Büroschluss gehe ich zur Karaoke, um Trockenfutter nachzulegen, aber es ist noch genug vorhanden. Danach kaufe ich Knochen und Fleischsoßen ein, die ich im Haus mit gekochtem Reis vermische. Damit füttere ich die Hunde zunächst einmal. 

Dann fahre ich schnell um mir Nadia zu schnappen, die auch sofort aus dem Busch auftaucht, als ich sie rufe. Ich untersuche sie im Erdgeschossbad und stelle fest, dass sie tatsächlich voller Zecken ist. Nadia lässt sich widerstandslos abspritzen und einschäumen. Dann mache ich mich an die mühsame Arbeit ihr die Zecken aus dem Pelz zu pulen. Das ist eine Sisyphus Arbeit, die auch nur einen Großteil der Zecken entfernt. Den Rest bürste ich ihr aus dem Fell und spritze sie sauber. Danach frottiere ich sie kräftig ab und entlasse sie. Mittlerweile hat sie auch die Faxen dicke und will nur noch raus. Nachdem sie völlig trocken ist, träufele ich ihr Advocate auf Nacken und Rücken. 

Nadia hat ja die Angewohnheit über die Mauer zu springen, aber sie läuft nicht davon und springt auch wieder in den Hof zurück. Mich würde das auch nicht stören, wenn ich nicht befürchten müsste, dass sich die Welpen das abschauen. 

Ich lade einen Sack Trockenfutter auf und fahre zum Wat. Die Meute schmeißt mich fast um als ich aus dem Auto steige und ich muss ganz schnell ein paar Schritte laufen, damit sie nicht über das Auto herfallen. Kratzer hat es zwar schon einige und es ist ja auch nur ein Lastesel, aber einigermaßen in Schuss sollte es schon bleiben. 

Um die Energie umzulenken, gehen wir gleich an den Strand, wo die Hunde sich austoben. Rocky und Toby sind dieses Mal nicht mit von der Partie. Toby wird ja seit geraumer Zeit von der Meute drangsaliert und Rocky, sein Bruder, hält zu ihm. Toby hat auch ein Hautproblem, allerdings nicht so schlimm wie Jira. Diese Probleme machen die Hunde verletzlich. Sobald Boss wieder zurück an den Strand kann, überlege ich mir Toby mal eine Weile zu mir zu nehmen, um ihn täglich behandeln zu können. Voraussetzung ist allerdings, dass er sich einfügt. Nach unserer Rückkehr vom Strand säubere und fülle ich Futter- und Wasserschalen. Glücklicherweise kommt nun aus einem Hahn Wasser und ich muss nicht auf das Wasser im Regencontainer zurückgreifen.

Auf dem Weg nach Hause halte ich am Pattaya Bazaar. Dort treffe ich auf Wan, die Nacho und Jira bei sich hat. Die Hunde bekommen von mir Chephalexin. Wan hat leider Visaprobleme. Ich hoffe, sie bleibt uns noch lange erhalten.

Im Haus ist alles in Ordnung. Auch Nadia ist noch da und hat sich schon wieder schmutzig gemacht. Allerdings ist es ihr verziehen, denn es hat etwas geregnet und sie hat wohl im Sand gewühlt. Zum guten Schluss fahre ich noch zu den Naklua Hunden und lege Trockenfutter für sie aus. Ich mache mir Sorgen um sie, da ich die Information erhalten habe, dass die Stadt mal wieder alle Straßenhunde einfangen will. Auslöser ist die Verpflichtung, die Thailand gegenüber der WHO eingegangen ist, alle Straßenhunde gegen Tollwut zu impfen. Dass die dann gleich in Todeslagern enden, ist ein Nebeneffekt. 

Zur Zeit hat die Stadt allerdings keine Betäubungsmittel, sodass nur zutrauliche Hunde und Welpen eingefangen werden können. Wenn dann aber ab Ende März, wenn Betäubungsmittel wieder verfügbar sind, flächendeckend eingefangen wird, muss ich mir was einfallen lassen.