Samstag, 22. November 2014

Schaue nach Büroschluss nach den Welpen und versorge die Katze auf dem Dach. Die habe ich allerdings schon seit einiger Zeit nicht mehr gesehen. Das ausgelegte Futter ist aber immer verschwunden.

Anschließend fahre ich nach Baan Amphur und spreche mit Phai über Sterilisationsaktionen, die Susan gern durchgeführt haben möchte. Phai erklärt sich bereit Kontakt zu Pop zu halten und die Nachbarin aufzusuchen, sobald die auf ihrem Grundstück ist. Sie übergibt mir 1,150 Baht, die ich für 20 Einheiten Ivermection ausgegeben habe. Es ist eine Spende von Susan.

Ich rufe Khun Chai an, der weiß welche Hunde im Tempelgelände sterilisiert werden müssen. Er hat allerdings an diesem Wochenende keine Zeit und wir verabreden uns am kommenden Samstag zu treffen.

Anschließend fahre ich weiter nach Plutaluang. PAC führt dort eine Impfaktion durch und ich möchte die Gelegenheit nutzen, mich ungehindert im Camp umzusehen. Ich suche alle Gehege ab, kann jedoch keinen der verschwundenen Hunde entdecken. Auch Randy finde ich nicht. Im Camp sind etwa achthundert Hunde untergebracht. Seitdem PAC die Anlage im Auge hält, haben sich die Verhältnisse dort etwas gebessert. Alle Hunde sind sterilisiert und geimpft. Räudige Hunde werden behandelt und in einem separaten Gehege gehalten. Welpen werden auch separat gehalten. Jetzt wo die Regenzeit vorüber ist, liegen die Hunde im Trockenen aber ihre Lage ist trotzdem weit davon entfernt lebenswert zu sein. Es ist für sie nichts anderes als lebenslange Haft.

Zurück in Baan Amphur spreche ich mit Gai, um die Bezahlung für Ba Bät zu klären. Gai erklärt mir, dass Ba Bät unehrlich sei und die Hunde nicht regelmäßig versorgt habe. Sie habe möglicherweise einen Mann, der den Job übernehmen könnte. Wir wollen am Mitwoch erneut über die Situation sprechen.

Ich fahre zur Futterhandlung und hole mir den drittletzten 10 kg Sack aus Susans Futterspende. Auf dem Weg zur Vorhalle treffe ich auf den kleinen räudigen Rüden und gebe ihm wieder 16 mg Ivermectin. An der Vorhalle stelle ich fest, dass Trockenfutter ausgelegt wurde und dass die Hunde nicht hungrig sind. Ich fülle Wasser auf und gebe noch etwas Trockenfutter hinzu. Dann machen wir unseren Strandgang mit einem Abstecher zum Frischwassertümpel.

Anschließend versorge ich Jira und Toby mit Cephalexin. Rashids Wunde am Ohr ist nun am Abheilen. Er hat noch einige Macken an den Läufen, die ich mit Betaisodona behandele. Satya pule ich erneut Zecken aus dem Pelz und auch bei Panya stelle ich nun einige Zecken fest.

Zurück in Pattaya halte ich an der Karaoke. Nacho, Aya, Lucy, Shanti und Dingo spielen miteinander und Yaya schläft tief und fest auf einem Absatz vor dem Eingang zur Massage. In der Soi 12 suche ich nach der räudigen Hündin und gebe ihr 16 mg Ivermectin. Es geht ihr gut.

Danach gehe ich rüber, um nach Tiger und seinen Begleitern zu sehen. Sie liegen wieder an der Rückseite des Restaurants. Ich setze mich zu ihnen und versuche der räudigen Hündin, die ich nun Mangmu nenne, Ivermectin zu geben. Die einmalige Dosis von vor einigen Tagen hat schon geholfen und deswegen ist es so frustrierend, dass sie nicht weitere mit Ivermectin präparierte Wurststückchen zu sich nehmen will. Sie ist sogar so ängstlich, dass sie ein Wurststückchen wieder ausspuckt als Alien, der zweite Rüde sich ihr nähert. Alien habe ich so genannt, weil er so schräggestellt Augen hat. Ihm das Ivermectin zu geben ist problemlos. Wenn nicht gerade Tiger in unmittelbarer Nähe ist, schnappt er es sich vor Mangmu und Binda, der zweiten Hündin. Mangmu bedeutet „blind“ auf Chinesisch. Ich habe Mangmu so genannt, weil sie offenbar ganz schlecht sieht. Es kann sein, dass mit der Heilung der Räude sich auch ihr Sehvermögen wieder bessert.

Als ich schon aufgeben will und mich wieder auf den Weg ins Apartment aufmache, sehe ich dass Mangmu auf die andere Straßenseite und in Richtung eines Hotels läuft. Ich folge ihr unauffällig, sodass die anderen Hunde mich nicht sehen und erwische Mangmu tatsächlich allein. Nun nimmt sie ohne Weiteres 16 mg zu sich. Ich muss einfach Geduld mit ihr haben.