Mittwoch, 5. November 2014

Ich schau morgens wieder nach Rudi, erneut vergeblich. Mittags füttere ich die Katze und die drei Welpen auf der Baustelle. Ich habe nun auch ihnen Namen gegeben. Der braune Rüde heißt nun Dingo, weil er mich an einen Dingo erinnert, die braune Hündin nenne ich Aya und die braun-weiß gescheckte Shanti. 

Ich gehe danach rüber zum Best und sehe Rudi schließlich. Deswegen hole ich geschwind das flüssige Ivermectin und das Cephalexin. Als Rudi mich jedoch mit einem Beutel ankommen sieht, nimmt er Reißaus und ich habe keine Chance ihm die Medikamente zu geben. Das Thema ist also erledigt und ich muss mich in der Naklua Klinik erkundigen, ob er gespritzt werden kann.

Mit Einbruch der Dunkelheit fahre ich zur Nongprue Klinik, um nach Yaya und Lucy zu sehen. Ich sollte sie eigentlich heute abholen, habe aber keine Zeit, da ich mit Susan verabredet bin. In Tongklom halte ich, um nach Aura und ihren Welpen zu schauen. Aura geht es gut aber ich zähle nur noch drei Welpen, zwei männliche und einen weiblichen. Eine Frau aus dem Straßenrestaurant berichtet mir, dass Leute die anderen drei adoptiert haben. Eine andere Frau bittet mich um Geld für Reisfutter. Ich solle ihr kein Trockenfutter mehr bringen, da die Hunde Reisfutter vorzögen. Ich gebe der Frau 400 Baht.

Als ich in Baan Amphur ankomme ist alles dunkel und der Futterladen ist geschlossen. Es hat mal wieder einen Stromausfall gegeben. Auch in Susans Apartment müssen wir uns bei Kerzenschein austauschen. Yoshi ist von Da wieder zurückgebracht worden und Susan hat seine Sterilisation bezahlt. Allerdings hat die Sterilisationsaktion von Pops Hunden bisher noch nicht geklappt und Susan bittet mich dafür zu sorgen, dass die vier Hunde sterilisiert werden. Sie wird die Rechnung für einige Säcke Futter im Futterladen bezahlen. Ich kann dann das Trockenfutter dort abholen, wenn ich es brauche. Susan bietet mir auch an Geld für zwei bis drei Sterilisationen monatlich zur Verfügung zu stellen.

An der Vorhalle treffe ich nur einige der Hunde an, aber nach und nach kommen auch die anderen aus allen Richtungen herangestürmt. Allerdings fehlt Nema und ich sehe sie auch bis zu meiner Abfahrt nicht. Babette hat offensichtlich gefüttert, denn es ist noch Trockenfutter in einem der Behälter vorhanden und die Hunde sind nicht hungrig.

An der Karaoke sehe ich außer den großen Hunden nur Nacho und Dingo. Trotz Suche an den üblichen Stellen kann ich Shanti und Aya nicht finden. Nachos Ohren sind nun fast schorffrei und auch sein Fell fühlt sich weicher an. Ich hoffe, dass sich mit einer weiteren täglichen Behandlung sein voller Heilerfolg einstellt.

Ich fahre weiter zum Parkhaus um sicherzustellen, dass die Welpen noch vorhanden sind, wenn ich am Samstag mit David zu ihnen gehen werde. Alle drei Welpen sind noch da und wohlauf. Es ist noch so viel Reisfutter vorhanden, dass ich mir etwas für die Slumhunde mitnehmen kann. Am Eingang des Parkhauses sehe ich nun auch zum ersten Mal deutlich die drei Welpen, die in dem Gerümpelraum hausen. Sie scheinen in recht guter Verfassung zu sein und sind genauso groß wie die Welpen auf dem oberen Deck.

Im Slum verteile ich Reisfutter an die Hunde. Sanya läuft wieder normal und Mudita ist wieder aufgetaucht. Ich werde ihr die Fäden am Wochenende ziehen können. Sanya und Mudita bekommen weiterhin Antibiotika und Vitamine.

Es ist noch etwas Reisfutter übrig und so fahre ich an den Platz, an dem Sarah, Ebony, Cherry und Nadia liegen. Als ich auf dem Weg zurück zum Apartment am Schrottplatz vorbeikomme, begrüßen mich Taco, Khiaow und Yumi, aber Luna bleibt vor dem Tor liegen. Das kommt mir seltsam vor und so gehe ich zu ihr. Luna ist angefahren worden und kann nicht aufstehen. Einer der Wachleute teilt mir mit, dass es während des Tages passiert sei. Ich hebe Luna auf und trage sie in den Schrottplatz. Sie hat Schmerzen und kann ihr rechtes Bein nicht aufsetzen. Hätte ich ein Auto, würde ich sofort mit ihr in die Klinik fahren, aber so muss ich morgen nach Büroschluss einen Transport organisieren.