Samstag, 11. Oktober 2014

Pünktlich um 9 Uhr hört es auf zu regnen. Im Karaoke Eingang sehe ich die Welpen zusammengekuschelt in einer trockenen Ecke liegen. In der Tiefgarage kommt mir Nacho verschlafen aus seiner Butze entgegen.

Nach Büroschluss schaue ich wieder nach den Welpen. Sie kennen nun schon meine Stimme und kommen angelaufen wenn ich sie rufe. Sie entfernen sich auch schon vom Eingang und krabbeln auf dem Gehweg vor der Baustelle herum. Candy kümmert sich um sie und auch Cassie ist in der Nähe. Anschließend gehe ich rüber in die Tiefgarage und gebe Nacho seine Medikamente. 

Am frühen Nachmittag fahre ich zu Karin. Boss geht es anscheinend etwas besser. Er kann aufstehen nicht aber seine linke Vorderpfote aufsetzen. Ich verabrede mit Karin, Boss ein weiteres Mal untersuchen zu lassen, dieses Mal von Dr. Kwanchai in der South Pattaya Klinik. Dr. Kwanchai ist meines Wissens der Einzige der über eine gewisse orthopädische Kompetenz verfügt.

Karin hat eine Familie eingeladen, die interessiert ist einen von Chulas Welpen zu adoptieren. Sie entscheiden sich einen der beiden weiblichen Welpen aufzunehmen.

Auf dem Weg zum Wat halte ich in Tongklom. Die Leute vom Straßenrestaurant bitten mich wieder einen Sack Trockenfutter vorbeizubringen. Eine der Frauen führt mich zu einem Dornengebüsch, in dem eine sehr zutrauliche Hündin 10 Junge zur Welt gebracht hat. Da es zur Zeit täglich regnet liegen sie auf der feuchten Erde. Ich organisiere eine feste Unterlage und lege die Welpen darauf. Auf das Dornengestrüpp lege ich ein großes beschichtetes Brett, das den gröbsten Regenguss abhalten müsste.

Dem großen Rüden, den ich schon zweimal mit Ivermectin versorgt hatte, gebe ich erneut 24 mg. Ein weiterer räudiger Rüde bekommt 16 mg und dann ist da noch ein ganz erbarmungswürdiger, schlecht genährter und stark räudiger junger Hund, den ich auch erreichen will. Er nimmt jedoch nur eine halbe Tablette zu sich und spuckt die anderen Tabletten wieder aus. Zudem wird er noch fast von einem Idioten angefahren. Der Hund läuft weg und ich kann ihn nicht mehr erreichen.

Cleo und Anika sehe ich auch. Ihnen scheint es gut zu gehen. Cleo ist zutraulich wie immer und kommt auf mich zu und auch Anika scheint mir nun endlich verziehen zu haben, denn ich darf ihren Kopf tätscheln. Ginger habe ich schon lange nicht mehr gesehen.

Den Hunden im Wat bringe ich wie immer, wenn ich Mittwochs und Samstags komme, Trockenfutter vorbei. Ich begrüße die Hunde und indem ich mich dabei jedem einzelnen zuwende und streichele, überprüfe ich gleichzeitig ob mit ihnen alles in Ordnung ist. Ab und an haben sie ja kleinere Blessuren, die ich behandeln muss. Jimbos Wunde auf seiner Stirn ist gut abgeheilt und ich hoffe, dass auch seine kahle Stelle an seiner Rute wieder zuwächst. Erfreulicherweise kann ich keinerlei Schwellungen an Nicos Flanken mehr feststellen. Ich gebe ihm trotzdem noch einmal Amoxiclav. Jiras Schweifspitze ist entzündet und sie leckt sie ständig. Ich lege ihr deshalb einen Kragen an und desinfiziere die Stelle. Danach Ich reinige und fülle ich die Behälter und wir machen unseren Strandgang.

Auf dem Rückweg halte ich beim kleinen Tempeltor und treffe dort Bonnie und Tessa an. Prince, Arnie und Gefolge ist auch zur Stelle, denn sie wissen ja, dass ich dort vorbeikomme.

Ich fahre weiter zur Thepprasit Road, da Nick mir mitteilte, dass Mum angefahren wurde. Ich finde Mum beim Wachman an der Pattaya Mail. Offensichtlichen Knochenbrüche kann ich nicht feststellen und auch keine äußerlichen Verletzungen. Mum kann aufstehen und gehen. Ich hoffe sie hat nur einige Blutergüsse davongetragen. Am Mittwoch werde ich erneut nach ihr schauen. Beim anderen Wachmann treffe ich auf die anderen Hunde. Auch Malee und ihr Welpe sind dabei und offensichtlich wohlauf.

Am Pattaya Bazaar sehe ich, dass Wan Reisfutter ausgelegt hat. Die Welpen sind wohlauf und Nacho ist ebenfalls von der Partie.

Gerade als ich mich auf mein Bike schwinge, fängt es wieder wie aus Kübeln zu regnen an. Der Wolkenbruch ist so heftig, dass ich schon nach wenigen Sekunden klatschnass bin. Auf der Zufahrt zum Apartment blockiert ein umgefallener Baum die Straße. Ich hoffe nur, dass die Abdeckung die neugeborenen Welpen in Tongklom schützt. Alle anderen Hunde können ja eine trockene Ecke finden.