Sonntag, 17. August 2014

Am frühen Nachmittag bin ich mit Rani verabredet, die so freundlich ist mir beim Transport von Boss zum Wat zu helfen. Ich bin um ein Uhr am Strand und suche nach Boss, jedoch vergebens. Ich schaue auch nach Sunita und den Welpen. Sunita finde ich in den Rabatten, aber die Welpen sind verschwunden. Ich gehe zu Daeng und er teilt mir mit, dass jemand die Welpen mitgenommen habe. Angeblich sollen sie gut versorgt werden. Die Welpen waren aber noch viel zu klein um von Sunita genommen zu werden, denn sie hatte noch lange nicht abgestillt. 

Ich entschließe mich umzudisponieren und anstatt Boss zum Wat zu bringen, Sunita in die Nongprue Klinik zu fahren. Sie verkriecht sich jedoch in ein Abflussrohr. Daeng hat die Idee Wasser dort hineinzuleiten und so muss sie hervorkriechen und ich kann ihr einen Harness anlegen. 

Rani ist mittlerweile auch angekommen und so fahren wir Sunita in die Klinik. Dort stellt der behandelnde Arzt fest, dass sie erst in ca. einer Woche sterilisiert werden kann, da die Zitzen noch voller Milch sind. Sunitas Bein wird geröngt und es stellt sich glücklicherweise heraus, dass kein Bruch sondern nur eine kleine Knochenverschiebung vorliegt, die sich hoffentlich von selbst einrenkt. Ich lasse Sunita bis auf Weiteres in der Klinik, damit sie sich erholen kann und werde am Donnerstag wieder nach ihr schauen.

Ich fahre weiter zum Wat, kaufe wieder 20 kg Trockenfutter und schaue nach den Hunden an der Vorhalle. Einer der Abszesse an Yokos Hals hat sich geöffnet. Nachdem ich Futter und Wasser nachgefüllt habe, rufe ich Pat an, ob er mich mit Yoko in die Bang Saray Klinik fahren kann. Pat kommt sofort vorbei und wir nehmen auch Ada mit. 

In der Klinik wird der Abszess versorgt und als ich frage, ob Yoko für einige Tage in der Klinik bleiben kann, meint die Ärztin sie müsse erst einen Staupe Test vornehmen, da Symptome auf die Krankheit hindeuten. Der Test ist positiv und ich bin kurz vor der Verzweiflung. In der Klinik kann Yoko nicht bleiben und zurück in die Vorhalle kann ich sie auch nicht nehmen. Sie würde dort andere Hunde anstecken, falls das bisher noch nicht passiert ist. Ich bitte die Ärztin Yoko einzuschläfern und nach einigem Zögern und nach Rückfrage mit ihrem Mann, mit dem sie gemeinsam die Klinik betreibt, stimmt sie zu. Ich bleibe bei Yoko in ihren letzten Minuten ihres kurzen Lebens und frage mich ob es richtig gewesen war, sie vom Pattaya Bazaar zum Wat zu bringen.

Anschließend wird Ada untersucht. Ihre Symptome gleichen denen Chukis und Jiras was mich noch weiter runterzieht. Ada wird ebenfalls auf Staupe getestet und ist auch positiv. Ich gehe raus zu Pat und unterrichte ihn davon. Er hat ja zu Ada ein engeres Verhältnis als ich und ich möchte wissen was er denkt. Nach einem zehnminütigen Gespräch stimmt er einer Einschläferung zu und als ich in den Behandlungsraum zurückkehre ist Ada schon eingeschläfert. Es ist alles sehr niederdrückend und wir fahren schweigend zurück zum Wat. 

Dort gebe ich Pat Amoxicilin für Aisha und Ava und verabreiche Nacho vorsorglich ebenfalls 500 mg Amoxicilin. Staupe ist zwar mit Antibiotika nicht heilbar aber zumindest können Sekundärinfektionen damit unter Kontrolle gehalten werden und der Körper hat die Chance den Staupevirus zu bekämpfen. An Panya und Satya, die in einwandfreiem Zustand in den Tempel gekommen waren entdecke ich an der Bauchseite rote, leicht infizierte Stellen. Ich gebe beiden Cephalexin.

Voller Sorge mache ich mich auf den Weg zurück nach Pattaya. Nico und Asa folgen mir nun nicht mehr. An der Außenseite der Tempelmauer finde ich Tessa und Bonnie. Ich hatte gehofft, dass sich Kobi vielleicht zu ihnen gesellen würde, aber diese Hoffnung kann ich nun auch begraben. Ich lege Trockenfutter für die beiden Hunde aus. Prince kommt von der Innenseite auch hinzu aber es geht recht friedlich ab. Ich bin immer etwas unter Stress dort, weil die Leute an der Außenseite der Tempelmauer mir unfreundlich gesinnt sind und dagegen sind, dass ich die Hunde füttere.

Später am Abend versorge ich zuerst Aiwa. Sie bekommt von nun an nur noch Ivermectin; die Cephalexinkur ist nach vier Wochen beendet. Anschließend lege ich Trockenfutter für die Hunde am Bauholzplatz und am Freigelände aus. Danach versorge ich Mom, Bobby und Bee mit Doxyciclin und Trockenfutter. Bee finde ich erst nachdem ich mit dem Scooter um dem Markt gefahren bin. Sie ist eine rechte Frohnatur, freut sich und springt herum wenn sie mich sieht. Ich bin sehr froh, dass ich ihr helfen kann.