Samstag, 31. Mai 2014

Als ich aus dem Apartmenthaus trete um wie jeden Morgen Nico, Kobi, Asa, Leila und Gastkatzen zu füttern, stelle ich fest, dass Lalas Bandage halb zerfetzt ist. Sie muss sich wiederholte Male im Stacheldraht verfangen haben. Auch jetzt hängt sie wieder fest und ich entschließe mich die Bandage zu entfernen. Ich muss das Risiko eingehen, dass sie sich das Pflaster auf der Operationswunde abbeißt wenn ich nicht will, dass sie sich irgendwo verfängt und ich sie nicht befreien kann.

An der Karaoko gebe ich den Welpen Futter und Wasser. Sie halten sich jetzt wieder hauptsächlich im Flur auf. Gestern bin ich mit einem der Koreaner, die die Karaoke herrichten, ins Gespräch gekommen und er war freundlich und verständnisvoll. Sein Englisch war nicht überragend aber ich glaube, dass ich ihm klarmachen konnte, dass sich die Welpen im Flur vor Regen schützen und meine verstanden zu haben, dass er nichts dagegen hat wenn sie dort unterkriechen.

Am Nachmittag stelle ich fest, dass Tito fehlt. Ich hatte gestern einer Angestellten der Naklua-Klinik erlaubt Tito zu sich zu nehmen. Ich gehe davon aus, dass sie ihn bereits abgeholt hat. Werde das nachprüfen.

Abends mache ich die Slum- und Nakluarunde. Im Slum erwarten mich die Hunde schon und ich verteile Rippchen und Suppenknochen. Auf dem Wege zu den Naklua-Hunden verteile ich die letzten Knochen an Sarah, Ebony und Cherry. Erfreulicherweise kann ich wieder Wasser aus dem Zapfhahn beziehen und muss nicht immer die gefüllten Wasserflaschen mitschleppen. Mal sehen wie lange ich Glück habe.

Spät abends taucht Lala auf. Ihre Wunde sieht gut aus und ich entschließe mich ihr keine Antibiotika zu geben.